TRAUERSPRUECHE.ORG

Trauerbewältigung

Trauerbewältigung ist sehr anstrengend. Wenn wir einen wichtigen Menschen verloren haben, beschäftigt uns das sehr. Bei der Trauerbewältigung ist es dennoch wichtig, immer wieder an den Verstorbenen zu denken. Der von einem Trauerfall Betroffene steht erst mal unter Schock. Man fühlt sich in den ersten Stunden gelähmt und kann es nicht begreifen. Meist ist man zu keinerlei Gefühlsregung fähig. Den Verlust erfasst man erst in der Trauerbewältigung. Es ist schwer, diesen brennenden Schmerz auszuhalten. Bei der Trauerbewältigung lernen wir ohne den Verstorbenen zu leben. Man sagt Trauerarbeit, denn es ist in der Tat eine harte Arbeit. Oft fehlt uns in der Trauerbewältigung die Kraft, die Alltagsdinge zu erledigen. Deshalb sollte man sich auch ein Netzwerk aus Verwandten, Freunden und Bekannten aufbauen, die einem einen Teil vielleicht abnehmen können.

Wenn man die Trauerbewältigung der ersten Phase überstanden hat, wird es nach einiger Zeit auch ein klein wenig leichter. Zur Trauerbewältigung gehören auch Trauerrituale. In unserem Kulturkreis bewältigt man die Trauer still, doch Weinen und Wehklagen ist auch wichtig, denn das befreit und löst Verkrampfungen. Durch die vielen Erledigungen, die solch ein Trauerfall auslöst ist der Trauernde bis zur Beerdigung sehr beschäftigt. Das Vakuum, die Leere und Einsamkeit kommen erst danach. Wichtig ist, dass niemand mit seiner Trauerbewältigung alleine gelassen wird. In dieser Zeit sollte man immer wieder Menschen um sich herum haben, die Trost zusprechen, Verständnis haben und einfach auch nur einmal den Arm um den Trauernden legen. Manche Menschen wollen die Trauer zwar allein bewältigen, merken dann aber doch, dass Gesellschaft gut tut.

In der Regel wird der Bestatter der erste Ansprechpartner nach dem Ableben eines Verwandten sein. Die Bestattungsinstitute sind geschult im Umgang mit Trauernden und können Ihnen so auch gut zur Seite stehen, um die verschiedenen Abschiedsrituale mit den Angehörigen zu besprechen und festzulegen. In der Zeit der ersten Trauerbewältigung ist es besonders schwer sich mit den Entscheidungen, die eine Trauerfeier und die Beerdigung nun einmal mit sich bringen zu befassen. Jeder Mensch empfindet die Zeit der Trauerbewältigung anders. Einige sind empfindlich und gereizt und andere ganz still und zurückgezogen. Dann wieder kann es Phasen der Wut geben in der man sich fragt, warum gerade mein Angehöriger warum jetzt schon, warum ich? Am Liebsten würde man sich wehren und dagegen kämpfen und seine Wut herausschreien und alle diese Gefühle sind in den verschiedenen Trauerbewältigungs-Phasen auch völlig in Ordnung.

Viele Angehörige besuchen während der Trauerbewältigung oft das Grab, dort reden sie mit dem Verstorbenen und können dort auch traurig sein und weinen. Andere wiederum wollen oder können das nicht, weil es ihnen einfach zu weh tut. Jeder Mensch erlebt diese Zeit der Trauerbewältigung anders. Eine Freundin besuchte die Orte, an denen sie mit ihrem Partner glücklich war und hat so die Trauerarbeit überwunden. Wenn Sie uns noch weitere Hinweise geben können, wie Sie die Trauerbewältigung geschafft haben, so sind wir für jede Zuschrift dankbar.

Ihnen hat der Beitrag gefallen?
4.8/58 ratings